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HowTo: SAMBA-Freigabe unter Ubuntu Linux (Gelesen: 5331 mal)
Siege
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Re: HowTo: SAMBA-Freigabe unter Ubuntu Linux
Antworten #3 - 13.12.2008 , 00:51:45
 
Installation des Servers Ubuntu 8.04 Hardy Heron
 
Die Ubuntu-Version kommt im handlichen ISO-Format (ca. 700 MB) daher, kann also mit Nero oder einem ähnlichen Tool auf eine CD gebrannt werden. Mit dieser wird dann der Rechner gestartet. Nach Auswahl der gewünschten Menüsprache kann mit der Installation begonnen werden.  
 
Zu Beginn muss die Sprache der Installation ausgewählt werden, ebenso die Sprache des Servers und das landestypische Tastaturlayout. Anschließend kann die Netzwerkkonfiguration manuell vorgenommen oder von einem DHCP-Server bezogen werden – sofern ein solcher im Netzwerk vorhanden ist. Alternativ können die Netzwerkeinstellungen unkonfiguriert belassen werden, um sie später vorzunehmen. Ich bevorzuge die Einrichtung.  
Nun muss noch ein Name für den Server vergeben werden.  
 
Ist dies erledigt, erfolgt die Aufteilung der Festplatte (Partitionierung). Auch hier stehen wieder mehrere Optionen zur Verfügung, die Aufgabe automatisch oder manuell vornehmen zu lassen. Im Grunde kann durchaus eine automatische Einrichtung gewählt werden, ich habe mich allerdings für die manuelle entschieden, um das System meinen Wünschen entsprechend aufzuteilen.  
 
Dies noch zur Info: einige Optionen beinhalten auch den LVM (Logical Volume Manager), mit dem eine dynamische Zuteilung des Speicherplatzes möglich ist. Diese Option bietet sich unter Umständen für Systeme an, die über mehrere Festplatten verfügen. Da dies hier aber nicht der Fall ist, sollte diese Option nicht gewählt werden.  
 
Ich habe mich für die folgende Aufteilung der 250GB entschieden:  
 
5GB für das System-Verzeichnis Root, also in der Option "Einhängepunkt (mount): /" mit dem Dateisystem EXT3 als Primärpartition;  
hier hätte es auch eine kleinere Partition sein können, 500MB sollten für Ubuntu ausreichend sein. Allerdings werden zusätzliche Softwarepakete und logfiles ebenfalls hier abgelegt, und somit kann ein gewisser Puffer nicht schaden. Sollte diese Partition einmal komplett ausgenutzt sein, kann es passieren, dass der Server nicht mehr startet.  
 
2GB als Auslagerungsverzeichnis mit dem Dateisystem "SWAP" als Primärpartition;
laut diverser Foren sollte die Größe des Auslagerungsverzeichnisses bis 512MB Hauptspeicher dessen doppelte Größe betragen, bei mehr Hauptspeicher die gleiche Größe. Auch hier darf es für mich etwas mehr sein.  
 
Den übrigen Speicherplatz als "Einhängepunkt (mount): /home" mit dem Dateisystem EXT3 als logisches Laufwerk in einer erweiterten Partition;
im Verzeichnis „home“ werden die Benutzerverzeichnisse angelegt, in denen die Dateien der später noch einzurichtenden Benutzer abgelegt werden - also sowas wie "Eigene Dateien" der Windows-Benutzerprofile. Da ich die Freigabe für die Windows-Rechner über einen dieser User realisieren werde, und somit eben jenes home-verzeichnis als Dateiablage dienen soll, benötige ich entsprechend viel Speicherplatz.  
Ich richte es deshalb als logisches Laufwerk ein, weil dies im Fall einer Beschädigung der Partitionsliste leichter wieder herzustellen sein soll. Ich hoffe, ich muss das nie testen.  
 
Als Dateisystem habe ich EXT3 gewählt, da es ausgereift und erprobt ist. Es gibt durchaus Alternativen, diese aber genauer zu beleuchten, würde den Rahmen sprengen. Mit EXT3 macht man im Normalfall aber nichts verkehrt.  
 
Es erfolgt bei der Einrichtung der Partition jeweils eine Abfrage der Positionierung, ich habe hier "Anfang" des freien Speicherplatzes gewählt.  
 
Als Anmerkung sei noch hinzugefügt, dass hier ein deutlicher Unterschied zu Windows deutlich wird: Unter Linux gibt es keine Laufwerksbuchstaben. Grundsätzlich hätte ich auch nur eine Root-Partition mit 248GB und eine 2GB Swap-Partition erstellen können, das hätte an der Verzeichnisstruktur nichts geändert, das Verzeichnis "home" wäre an der gleichen Stelle zu finden gewesen.  
Nun habe ich eben dieses Verzeichnis aber auf eine andere Partition gelegt, was aber aus dem  Verzeichnisbaum nicht ersichtlich ist.  
Wie oben erwähnt, bleibt der Server aber "stehen", wenn der Speicherplatz auf der Systempartition voll belegt ist. Sollte das home-Verzeichnis nun aber voll belegt werden, bleibt durch die Trennung von der Systempartition das System an sich unbeeinflusst.
Die Trennung hat aber noch einen weiteren Vorteil: sollte der Server neu aufgesetzt werden müssen, kann dies in der 5GB-Partition erfolgen, ohne dass ein Verlust der Daten im home-Verzeichnis erfolgt.  
 
Ist die Partitionierung abgeschlossen, müssen noch Benutzername (nur Kleinbuchstaben) und Passwort für den Administrator-Account vergeben werden.  
Anschließend können noch einige zusätzliche Softwarepakete ausgewählt werden, die installiert werden sollen.  
Um mittels eines SSH-Tools wie Putty per Netzwerk auf den Server zugreifen zu können, habe ich hier das Paket „OpenSSH“ gewählt. Natürlich kann das Paket auch nachträglich installiert werden. Theoretisch könnte man ebenfalls das Samba-Paket auswählen, dieses installiere ich aber später manuell.  
 
Nach Bestätigung der Auswahl wird die Installation abgeschlossen. Nach einem automatischen Auswurf der Installations-CD und Neustart sollte der Server nun booten.  
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Re: HowTo: SAMBA-Freigabe unter Ubuntu Linux
Antworten #4 - 14.12.2008 , 01:13:32
 
WOL-fähigkeit einrichten
 
Da der Server für mich nur Sinn macht, wenn ich ihn über das Netzwerk starten kann, teste ich zuerst, ob Wake-on-LAN (WOL) funktioniert.  
 
Zuerst sollte ein Blick in das BIOS geworfen werden. Bei aktuellen Systemen ist im BIOS WOL im Normalfall aktiviert, es schadet aber nicht, dies noch einmal zu überprüfen.  
Ist dies geschehen, kann der Server gebootet werden.  
Nun kann über das Tool "ethtool" geprüft werden, ob WOL bereits serverseitig aktiv ist. Meine Server-Version beinhaltet das Tool bereits, wäre dem nicht so, kann es mit folgendem Befehl installiert werden:  
sudo apt-get install ethtool
Das Programm wird über ausgeführt mit dem Befehl:
sudo ethtool eth0
Die Ethernet-Schnittstellen (ETH) werden aufsteigend durchnummeriert, beginnend mit eth0. Entsprechend muss für den Befehl die genutzte Schnittstelle gewählt werden. Da mein Server nur über eine Netzwerkkarte verfügt, ist dies eth0.  
Nach der Bestätigung des Befehls mit der Eingabetaste wird die Schnittstellen-Konfiguration angezeigt.  
Hier ist der Wert bei "Supports Wake-on:" und "Wake-on:" entscheidend. Da das Aufwecken des Servers über ein so genanntes "magic paket" erfolgen soll, muss hier jeweils ein "g" hinter dem Doppelpunkt stehen. Dies ist bei mir der Fall, es müssen also keine Änderungen vorgenommen werden.  
Sollte sich dort ein anderer Buchstabe befinden, kann dies über folgenden Befehl geändert werden:  
sudo ethtool -s eth0 wol g  
Um später ein magic paket an den Server senden zu können, benötigt man noch die Hardware-Adresse der Netzwerkkarte, die MAC-Adresse (Media Access Control Adresse). Diese erhält man durch:  
ifconfig eth0
Der Wert findet sich bei "Hwaddr" und sollte notiert werden.
Nun kann der Server durch  
sudo halt
herunter gefahren werden und mit einem WOL-Tool von jedem Rechner im lokalen Netzwerk geweckt werden.  
Einige WOL-Tools finden sich zum Beispiel unter http://www.ezlan.net/WOL.html , Links am Ende der Seite.  
Je nach Programm benötigt man zum "Aufwecken" eines Systems über das LAN die MAC- und IP-Adresse, die Subnetzmaske und einen beliebigen freien Port.
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Re: HowTo: SAMBA-Freigabe unter Ubuntu Linux
Antworten #5 - 22.12.2008 , 00:23:17
 
Samba-Server einrichten
 
Kommen wir nun zu dem eigentlichen Grund für die ganze Arbeit: dem Samba-Server.  
 
Da die Pakete nicht automatisch installiert wurden, müssen folgende Pakete nachinstalliert werden:  
sudo apt-get install samba-common (Basistools zur Verwaltung des Samba-Servers)
sudo apt-get install samba (der eigentliche Server)
sudo apt-get install samba-doc (Dokumentation zum Samba-Server)
sudo apt-get install tdb-tools (Tools für die Samba-Benutzerdatenbank)
 
Bei Bedarf kann die Dokumentation auch im PDF-Format hinzugefügt werden:
sudo apt-get install samba-doc-pdf
 
Damit sind alle benötigten Pakete installiert. Nach der Installation wird der Samba-Server automatisch gestartet. Damit ist der Samba-Server in Betrieb.
Nun sollte noch eine Anpassung der Konfigurationsdatei des Samba-Servers erfolgen. Dies geschieht über einen Text-Editor, wie etwa nano. Zur Sicherheit sollte aber vorher noch eine Sicherheitskopie erstellt werden:  
sudo cp /etc/samba/smb.conf /etc/samba/smb.bak
sudo nano /etc/samba/smb.conf  
 
Hier sollten nun einige Einstellungen verändert werden. In den Kommentaren zu den jeweiligen Optionen wird die Bedeutung mehr oder weniger ausführlich erläutert, allerdings nur in englischer Sprache.  
Ich habe folgende Veränderungen vorgenommen:
 
Workgroup= workgroup (hier sollte die lokale Windows Arbeitsgruppe eingetragen werden)
usershare allow guests = no (mit dieser Einstellungen können Benutzer keine öffentlichen Freigaben erstellen)
 
Abschnitt "Share Definitions"
read only = no (Somit ist ein schreibender Zugriff auf die Freigaben möglich)
 
Weitere Änderungen musste ich nicht vornehmen, da sich das aber von Version zu Version ändern könnte, empfehle ich, die Optionen einzeln zu prüfen.
 
Nach dem Speichern sind die Änderungen nicht sofort aktiv, die Aktualisierung erfolgt alle 90 Sekunden. Alternativ kann dies auch durch einen manuellen Neustart des Samba-Servers erfolgen:  
sudo /etc/init.d/samba restart
 
Da ein falscher Eintrag in der smb.conf schnell den ganzen Samba-Server lahmlegt, sollten die Änderungen stets getestet werden. Dies erfolgt über den Befehl:
testparm
 
Sollte sich ein Fehler eingeschlichen haben, der nicht auf Anhieb auffindbar ist, kann die Sicherungskopie wieder eingespielt werden:
sudo cp /etc/samba/smb.bak /etc/samba/smb.conf
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