WOL-fähigkeit einrichten Da der Server für mich nur Sinn macht, wenn ich ihn über das Netzwerk starten kann, teste ich zuerst, ob Wake-on-LAN (WOL) funktioniert.
Zuerst sollte ein Blick in das BIOS geworfen werden. Bei aktuellen Systemen ist im BIOS WOL im Normalfall aktiviert, es schadet aber nicht, dies noch einmal zu überprüfen.
Ist dies geschehen, kann der Server gebootet werden.
Nun kann über das Tool "ethtool" geprüft werden, ob WOL bereits serverseitig aktiv ist. Meine Server-Version beinhaltet das Tool bereits, wäre dem nicht so, kann es mit folgendem Befehl installiert werden:
sudo apt-get install ethtool Das Programm wird über ausgeführt mit dem Befehl:
sudo ethtool eth0 Die Ethernet-Schnittstellen (ETH) werden aufsteigend durchnummeriert, beginnend mit eth0. Entsprechend muss für den Befehl die genutzte Schnittstelle gewählt werden. Da mein Server nur über eine Netzwerkkarte verfügt, ist dies eth0.
Nach der Bestätigung des Befehls mit der Eingabetaste wird die Schnittstellen-Konfiguration angezeigt.
Hier ist der Wert bei "Supports Wake-on:" und "Wake-on:" entscheidend. Da das Aufwecken des Servers über ein so genanntes "magic paket" erfolgen soll, muss hier jeweils ein "g" hinter dem Doppelpunkt stehen. Dies ist bei mir der Fall, es müssen also keine Änderungen vorgenommen werden.
Sollte sich dort ein anderer Buchstabe befinden, kann dies über folgenden Befehl geändert werden:
sudo ethtool -s eth0 wol g Um später ein magic paket an den Server senden zu können, benötigt man noch die Hardware-Adresse der Netzwerkkarte, die MAC-Adresse (Media Access Control Adresse). Diese erhält man durch:
ifconfig eth0 Der Wert findet sich bei "Hwaddr" und sollte notiert werden.
Nun kann der Server durch
sudo halt herunter gefahren werden und mit einem WOL-Tool von jedem Rechner im lokalen Netzwerk geweckt werden.
Einige WOL-Tools finden sich zum Beispiel unter
http://www.ezlan.net/WOL.html , Links am Ende der Seite.
Je nach Programm benötigt man zum "Aufwecken" eines Systems über das LAN die MAC- und IP-Adresse, die Subnetzmaske und einen beliebigen freien Port.