Einleitung Da bei mir inzwischen mehrere PCs ihren Dienst verrichten, kam es in letzter Zeit des Öfteren vor, dass ich Dateien per USB-Stick von einem PC zum anderen transportieren musste. Weil aber zumeist eine Kopie der jeweiligen Datei auf dem „Quell-PC“ verblieben ist, die bearbeitete Datei aber nicht immer den Weg zurück auf den PC gefunden hat, führte das später zu der einen oder anderen Suchorgie nach der Datei mit dem aktuellsten Stand.
Irgendwann war klar: eine zentrale Dateiablage muss her.
Eine aus meiner Sicht erstaunliche Entwicklung, ich erinnere mich noch gut an Zeiten, in denen man eine Netzwerkverbindung nur für LAN-Partys benötigte.
Nun gibt es da mehrere Möglichkeiten, diesen Entschluss in die Tat umzusetzen.
Viele Router (z.B. von AVM) bieten inzwischen einen USB-Anschluss, an den man eine USB-Festplatte anschließen kann, welche dann im Netzwerk zur Verfügung gestellt wird und somit für alle PCs mit Verbindung zum Router erreichbar ist.
Diese Lösung ist relativ kostengünstig, das Vorhandensein entsprechender Hardware vorausgesetzt, und benötigt auch wenig Energie. Moderne USB-Festplatten verfügen sogar über eine Standby-Funktion, wenn kein Zugriff erfolgt.
Nachteil ist hier, dass wirklich jedes System im Netzwerk auf die USB-Festplatte zugreifen kann – zumindest gibt es bei meiner Fritz!Box keine Möglichkeit, den Zugriff einzuschränken. Auch wenn der Internet-Router eine Firewall beinhaltet, wäre mir dabei nicht ganz wohl – zumal auch ein WLAN eingerichtet ist. Ferner würde ich einer USB-Festplatte nicht so gerne einen Dauerbetrieb zumuten. Davon ab ist so eine USB-Festplatte besonders praktisch, wenn man sie tatsächlich mobil einsetzen kann. Wenn sich jedoch alle wichtigen Daten darauf befinden, würde ich davon doch eher absehen.
Inzwischen gibt es auch kleine NAS-Systeme (Network Attached Storage) für den Hausgebrauch, welche für den Dauerbetrieb konzipiert und mit mehreren Festplatten auszustatten sind, womit sich auch die Gefahr eines Datenverlustes bei einem Festplatten-Defekt minimieren lässt. Je nach System ist hier auch eine Zugriffskontrolle möglich, allerdings kann man hier nicht mehr von günstig sprechen.
Letzteres gilt auch für einen so genannten Homeserver, wie ihn beispielsweise 1&1 anbietet. Wenn man einen neuen Internet-Provider sucht, käme diese Option in Betracht (ob das dann unbedingt 1&1 sein sollte, muss sich jeder selbst überlegen). Bei mir ist dies aber nicht der Fall. Und auch hier bleibt noch die Frage der Sicherheit - auch wenn ich da vielleicht zu skeptisch bin.
Die Nerd-Version wäre, eine komplette Domäne aufzusetzen, mit Domänen-Controller und -Anmeldung, eventuell sogar einer zusätzlichen Firewall mit IDS, und einem eigenen Fileserver.
Dies wäre definitiv die sicherste Variante – und von der Anschaffung her auch nicht die teuerste, sollte man noch einen oder mehrere alte PCs herumstehen haben – und günstig an die entsprechenden Serverlizenzen heran kommen. Für mich als ITler hätte das auch den Vorteil, über eine brauchbare Testumgebung zu verfügen.
Aber auch die letzte Möglichkeit kam für mich nicht in Betracht, da sie zwar ein hohes Maß an Sicherheit bietet, aber dennoch einen Nachteil mit allen anderen Möglichkeiten gemein hat: permanenter Stromverbrauch.
Nun achte ich zwar auf meinen „Energiekonsum“, würde mich aber nicht direkt als Öko bezeichnen. Dennoch sehe ich es nicht ein, Energie für etwas zu verbrauchen (und nebenbei auch zu bezahlen), was mir keinen Nutzen bringt. Wenn ich schlafe oder nicht zu Hause bin, benötige ich keinen Zugriff auf die Daten – zumindest noch nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich benötige eine zentrale Dateiablage, die wenig Energie verbraucht, aber relativ komfortabel zu Verfügung gestellt werden kann, eine gewisse Sicherheit bietet und möglichst kostengünstig ist.
Meine Wahl fiel auf einen Samba-Server unter Linux, über dessen Einrichtung ich euch hier berichten werde – ob es euch nun interessiert oder nicht.
Sollte ich dabei auf Probleme stoßen, hoffe ich natürlich auf eure Unterstützung.
EDIT: Der Übersicht halber möchte ich euch bitten, Kommentare erst nach Abschluss hinzu zu fügen - oder einen zusätzlichen Thread zu eröffnen. Danke!
EDIT2: Highlights für einzugebende Befehle hinzugefügt