louiggy
|
Es ist schon wieder Zeit für ein Jubiläum. Es ist kaum zu glauben, aber die Festplatte wird in diesem Monat 50 Jahre alt. Am 13. September 1956 stellte IBM das erste Plattenspeichersystem der Welt vor, die "IBM 350 Plattenspeichereinheit", die zusammen mit dem "IBM 305 RAMAC" System ausgeliefert wurde. Die Festplatte im Kleiderschrankformat wog fast eine Tonne und konnte bis zu fünf Millionen Zeichen auf einundfünfzig mit Eisenoxyd-beschichtete Platten speichern, jede mit einem Durchmesser von 61 cm. Das Laufwerk wurde nicht verkauft, sondern für ca. 5.000 Euro pro Monat an Unternehmen vermietet. 1980 kamen schließlich die ersten 5,25″-Festplatten (ich habe die Entwicklung der riesigen 8"-Festplatten einfach mal übersprungen) der Firma "Seagate Technology" auf den Markt - mit immerhin 6 Megabyte Kapazität. Ich erinnere mich noch gut an die sündhaft teuren, schweren und großen 10-MB-Festplatten, die in den 80er Jahren als Profi-Zubehör zu den damaligen PCs angeboten wurden. Ende der 90er Jahre gab es dann die ersten Festplatten mit einem GB in der Größenangabe. Mein erster PC besaß damals nur zwei 5,25" große Diskettenlaufwerke, von denen ich meine Anwendungen starten konnte. In der Zwischenzeit hat die Festplatte eine rasante Entwicklung durchlaufen. War man 1983 noch mit einer immerhin 5,25" großen Festplatte, sagenhafte 20 MB speichern konnte, technologisch ganz weit vorn, ist heute bei einer Baugröße von 3,5" eine Kapazität von 750 GB möglich. Heute haben handelsübliche Festplattenscheiben nur noch einen Durchmesser von 2,5 Zoll (6,35 cm) oder weniger. Bekannt sind beispielsweise auch die extrem kleinen, Microdive genannten Festplatten für Digitalkameras, die nur noch etwa 1" groß sind. Die Festplatte ist heute das letzte mechanische Bauteil in einem Computer: Im Festplattengehäuse befinden sich heute meist eine bis vier übereinander liegende rotierende Platten. Sie bestehen meistens aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen oder aus Glas. Auf diesen Scheiben befindet sich eine Schicht aus magnetisierbarem Material. Über jeder Platte befindet sich ein Schreib-/Lesekopf, über den die Daten auf die Platte gebracht oder von dieser gelesen werden. Durch die Rotation der Platten wird ein Luftpolster erzeugt, auf dem die Schreib-/Leseköpfe schweben. Die "Flughöhe" dieser Köpfe liegt im Nanometer-Bereich. deshalb darf die Luft innerhalb des Gehäuses auch keine Verunreinigungen enthalten. Quelle: Computerwissen Daily
|